Von tanzenden und singenden Weckern, Stoppuhren, Kuckucksuhren, Sanduhren und Schuluhren war viel zu sehen und zu hören...

...am 8./9./10.02.23 in „Ausgetickt“, dem Musical der Musikzugklasse 7d unter der Leitung von Frau Rothfuß.
Eine Aufführung von Liebe, Zusammenhalt, Freiheit und natürlich von der unbändigen Kraft der Musik. Es war ein aufregender Abend mit einem überfüllten Saal und stolzen Familien und Lehrern im Publikum, die die beeindruckenden Tänze und Gesangsdarbitungen der Kinder auf der Bühne bestaunten, die nicht nur monatelang während der Schulzeit, sondern auch an Wochenenden fleißig probten für ihren großen Auftritt.
Um 19.30 ging es los, im großen Saal herrschte reges Treiben, alle Gäste begaben sich auf ihre Plätze und dann war es soweit. Vorhang auf. Als Aufziehwecker Bobby und Radiowecker Elvis stellten sie sich vor, die beiden Brüder, denen das morgendliche Aufwecken keinen Spaß mehr macht. Jeden Tag bekommen sie Tritte ab, werden durch den Raum geworfen oder verflucht, von all denen, die doch nur noch ein bisschen länger ausschlafen wollen. So viel mehr hat das Leben doch zu bieten, sie wollen einfach nicht mehr, nur noch raus aus dem alltäglichen Trott. Bobby und Elvis machen sich auf den Weg, brechen aus und lassen die wilde Fahrt durch die bunte Welt der Uhren auch schon losgehen. Doch was wäre ein Aufbruch, wenn es keinen Bösewicht in der Geschichte gäbe, der unter tosendem Widerstand bekämpft und besiegt werden muss. Die Superuhr. „Uhren müssen ticken, tacken und immer spuren!“ Eine neue Zeitordnung soll beginnen, alles Schöne soll bekämpft werden und mit den beiden Assistenten Öli und Schrauber will die Superuhr ihre Visionen umsetzten. Eine spannende Verfolgungsjagd beginnt, bei der auch das Publikum an so manch einer Stelle fleißig mitsingen und mitfiebern konnte.
Das aufwendige Bühnenbild der Aufführung, erstellt unter der Leitung Herrn Isufis, ändert sich stetig und so kommt es auch, dass etwas Düsteres sich in die Stimmung mischt, als die Truppen der Superuhr sich auf den Weg machen und Bobby und Elvis immer näher rücken, die doch einfach nur mal entspannen wollten. Die beiden Wecker finden bei der alten Sonnenuhr Unterschlupf, einem der großen Widersacher der Superuhr. Sie tickt noch nach ihren eigenen Regeln, ist noch ein Teil des alten Uhrenvolkes und lässt mit ihren gesanglichen Darbietungen die Kleinen und Großen in den ersten Reihen staunen.
Aber auch der beste Regisseur weiß, dass ein Musical ohne ein Liebespaar zwar spannend, aber noch nicht aufregend genug ist und so kommt es auch hier, dass sich die kleine rote Armbanduhr verliebt in die große beliebte Taucheruhr. Ja, selbst Uhren haben Gefühle und können sich verlieben, auch wenn die Superuhr das natürlich anders sieht und die starken Gefühle der kleinen Uhr als technischen Defekt abtut, der bekämpft, aber doch bitte nicht weiter verfolgt werden soll. Gelacht und amüsiert wurde sich fleißig während den Darbietungen der Schüler und Schülerinnen, besonders die funkelnde, in glitzernder Jacke gekleidete Rita Rolex, die Stoppuhr und die witzigen Assistenten der Superuhr brachten vor allem die Kleinen andauernd zum Lachen.
Doch das Lachen verging, als die Superuhr es dann doch schafft die beiden Helden der Geschichte zu schnappen und einzusperren. „Ein Wecker, der wird kaltgestellt, so einfach ist die Welt.“ Bringt die Superuhr in ihrer Selbstsicherheit noch hervor bis sie auftaucht, die große Gegnerin der Superuhr, die Spieluhr, die mit ihren zarten Klängen alles Schöne, Emotionale und Liebenswerte widerspiegelt. All das was die Superuhr verabscheut. „Das ist Musik, das sind Gefühle. Pfui!“, stottert sie, bevor sie durchdreht und völlig kaputt die Bühne verlässt.
Es ist geschafft, die Uhren sind frei, eine neue Zeit beginnt und all das muss natürlich mit einem großen Leid gefeiert werden, das den Beginn einer neuen, bunten freien Zeit feiert. Einer Zeit, in der die rote Armbanduhr und die Taucheruhr sich einander ihre Liebe gestehen und Bobby und Elvis als Helden und Befreier gefeiert werden können. Der Beginn einer Zeit, die alle miteinschließt und nicht auf kalter, emotionsloser Ordnung, sondern auf Musik und Liebe basiert.
Es war ein wundervolles Musical, voller Leben und ganz viel Musik. Es war ein schillernder Sieg der zwei Helden, die sich aufgelehnt haben gegen die Kälte eines Systems, das Liebe und Emotionen verachtet. Auf witzige und spannende Weise haben es die Schüler und Schülerinnen der 7d und Frau Rothfuß geschafft zu zeigen, dass Zusammenhalt das wichtigste ist. Dass man alte Uhren nicht einfach ausschließen kann, nur weil sie alt sind, dass man niemanden ausschließen kann und erst recht nicht die Musik. Denn die Kraft der Musik war es, die Leben und Witz in die Darbietungen brachte und einem noch Stunden nach den Vorstellungen als Ohrwurm begleitete.

Tolle Bilder findet ihr bald in unserer Fotogalerie.

Text: Rita Markau (J2) - PR-AG - Schüler:innenpresse am Moll

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