Am Samstag, den 8. Oktober um 17.00Uhr besuchten Schülerinnen und Schüler des Musik-Leistungsfachs (J2) im Zeughaus (Reiss-Engelhorn-Museen, C5) einen ganz besonderen Klavierabend.

Die Mannheimer Pianistin Ulrike Höfer spielte drei Klaviersonaten der Klassik, die alle in F-Dur oder f-Moll stehen: Zunächst erklangen die Klaviersonate KV 280, die Wolfgang Amadeus Mozart bereits als 18-Jähriger schrieb, sowie die Klaviersonate in f-Moll von Johann Friedrich Hugo (genannt „Fritz“) von Dalberg – dem Bruder von Wolfgang Heribert von Dalberg, dessen Statue vor der Kinder- und Musikbibliothek sicherlich jeder Mannheimer schon einmal gesehen hat. Nach der Pause spielte die Pianistin die Appassionata (Klaviersonate in f-Moll op. 57) von Ludwig van Beethoven. Sehr anschaulich erläuterte die Künstlerin in kurzen Moderationen, wie sowohl bei Mozart als auch Beethoven die gleichzeitige Beschäftigung mit Opernkompositionen durch die Klaviermusik hindurchscheint (La finta semplice bei Mozart, Fidelio bei Beethoven) und sehr suggestiv und „sprechend“ interpretierte sie alle drei Werke durch ihr Spiel. Vor allem der Schlusssatz der Appassionata natürlich zog die Zuhörer, mehrheitlich Mitglieder der Mozartgesellschaft Kurpfalz, in ihren Bann – ein ungeheuerliches Stück, das in Charakter und Klang zügellos bis hin zum Rauschhaften zu sein scheint, vom Interpreten aber gleichzeitig höchste Beherrschung verlangt. Oder noch kürzer: Die Musik ist außer sich, die Pianistin aber ganz bei sich.

Text: Dr. Malte Markert und Bilder: Ulrike Höfer (Bild1) und Dr. Malte Markert (Bild2)

 

2022 10 08 Ulrike Höfer

2022 10 08 Awa Maghsoudloo testet den Flügel im Florian Waldeck Saal

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