Der professionelle Geschichtenerzähler zog erneut die Schüler:innen der Klassenstufe 6 in seinen Bann - und auch die Lehrer:innen. Von Prinzessinen, Teufeln, tapferen Inuit-Jungen und indischen Hutmachern. Davon gab es viel zu hören...

Nowa8... am Dienstag, den 17.10. bei uns am Moll. Es war wieder an der Zeit für Dirk Nowakowski, den Geschichtenerzähler auf den die 6. Klassen sich schon viele Tage freuten. Aufgeregte Gesichter und Gelächter begleiteten die 4. und 5. Stunde und auch Lehrer:innen waren wie gebannt von seinen außergewöhnlichen Geschichten.

Nowakowski kombiniert Fakten mit Geschichten, erzählt nicht einfach nur von armen Mädchen, die auf ihren Befreier warten, sondern von tapferen Menschen, egal wo sie auch herkommen, die das Wort als ihre Wunderwaffe entdeckt haben. Jede Geschichte hat ihren Sinn und so nahm er uns mit, alle, egal ob Groß oder Klein, in eine Welt der indigenen Völker und ihren Geschichten. Von Afrika, über den Polarkreis, von Amerika nach Indien, er erzählte, so lebendig und so lustig, dass die kleinen Schüler und Schülerinnen ihm förmlich an den Lippen hingen. Sie lachten, sie ekelten sich, sie waren aufgebracht und empört.

So fing er an zu erzählen über eine Familie, deren Vater eines Tages nicht mehr wiederkam und den die Söhne schon fast vergessen zu haben schienen, bis sie ihn dann doch suchen gingen, fanden und ihm neues Leben einhauchen konnten. „Ein Mensch ist erst tot, wenn niemand mehr über ihn redet", so Nowakowski. Er führt den Kindern ins Gedächtnis wie wichtig das Wort doch damals war und wie die Schrift und unser oft schon respektloser Umgang mit eben jenen Wörtern uns erst betrogen hat. Wir müssen das Wort und die alten Geschichten zum Vorbild nehmen, aus ihnen lernen. Und so fuhr er fort. Geschichten über Geschichten: Teufel, die durch die Kraft der Liebe besiegt werden. Inuiterzählungen, von dem Riesen und dem kleinen Menschenjungen, die zeigen wie wichtig es ist dazuzugehören, niemanden auszuschließen und immer liebevoll miteinander umzugehen.

Nowa7Nowakowski besaß die Gabe die Kinder in seinen Bann zu ziehen und immer wieder integrierte er sie auch in die Geschichten, er fragte sie nach ihren Namen, erfand schnell eine neue Geschichte und schwups kam etwas Anderes, für die Kinder viel Witzigeres dabei heraus. „Das fasziniert mich so am Erzählen. Kommunikation, Geschichten und Mythen, sie packen jeden", so berichtet es uns der Geschichtenerzähler nach seinem kleinen Auftritt. Vor allem jetzt, in Kriegszeiten, Zeiten des unglaublich schnellen Wandels und der Ausgrenzung seien Geschichten so unvorstellbar  wichtig. Er kenne Freunde aus Kriegsgebieten, die Menschen in Bunkern, die doch so voller Angst, mit dem Wort und der Fantasie, wieder zueinander finden und Hoffnung schöpfen. Der ursprünglich aus dem Reiss-Engelhorn Museum stammende Ethnologe, mit einem Faible für die Geschichten der Südsee, konnte natürlich nicht gehen ohne von einem Autogrammsturm begeisterter 6. Klässler, die ihm mit einem Glänzen in den Augen von ihrer Lieblingsgeschichte erzählen mussten, verabschiedet zu werden. Es war ein wundervoller Besuch und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr!

Text: Aimée Porth & Bilder: Jannick Castiglioni und Leon Neumüller - PR-AG - Schüler:innenpresse am Moll

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