„Wavering World for orchestra“ – das ist der Titel eines Orchesterstücks, das am 4. März im Rosengarten Mannheim uraufgeführt wurde. Im Rahmen der Kooperation der Musikalischen Akademie Mannheim und des Moll-Gymnasiums...

... waren unter den Zuschauern auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Musikprofils (9./10. Klasse) sowie des Musikgymnasiums, begleitet von Frau Hummel, Herrn Diehl und Herrn Markert. Nachdem sich alle eingefunden und ihre Jacken abgegeben hatten (es besteht Garderobenpflicht!), ging es eine Dreiviertelstunde vor dem Konzert zu einer kurzen Einführung, in der Dirigent Christoph Gedschold und Soloklarinettist Patrick Koch ihren persönlichen Blick auf die drei Werke mit dem Publikum teilten und einen kleinen Einblick in die Proben gaben.

Um 20.00 Uhr begann das Konzert mit „Die Hebriden“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Titel dieser Konzert-Ouvertüre bezieht sich auf die Inselgruppe vor Schottland, die Mendelssohn tatsächlich vor dem Komponieren besuchte – Wellen, Wind und Sturm sind unmittelbar herauszuhören und nicht zuletzt deswegen hat sich das Werk immer großer Beliebtheit erfreut. Als zweites Stück erklang dann „Wavering World“,  von der Musikalischen Akademie gemeinsam mit dem Seattle Symphony Orchestra und dem Pacific Philharmonia Tokyo bei Dai Fujikura (*1977) in Auftrag gegeben. Zu hören waren ausladende Streicher-Tremoli, aufbrandende und sich zurückziehende Klangflächen und plötzliche Wechsel von sehr sanglichen und gleichsam „einstürzenden“ Linien und Melodien. Nach Aussage des Komponisten geht das Stück auf einen „Urzustand des Flüchtigen“ und Quellen aus der japanischen Mythologie zurück; gerade nach dem Hören des vorigen Werks kann man sich gut vorstellen, dass Amerikaner und Japaner auch hier als erstes an Meer und Wellen denken. Als Mannheimer kann man das Stück durchaus auch als Hommage an das berühmte „Mannheimer Crescendo“ hören, das im 18. Jahrhundert den Weltruf des hiesigen Orchesters begründete. Nach der Pause war schließlich Franz Schuberts Sinfonie in C-Dur (D 944) zu hören, deren Beiname „die Große“ neben Besetzung und Anspruch vor allem in der Länge der Symphonie von fast einer Stunde Spieldauer gründet. Die temperamentvolle Interpretation der Mannheimer trug die Zuschauer allerdings mühelos durch die Länge des Werks – die schon Robert Schumann in einer berühmten Wendung als „himmlische Länge“ bezeichnet hatte. 

Ein spätabendlicher gemeinsamer Imbiss rundete den Abend würdig ab. Am kommenden Freitag (8. März) wird Patrick Koch seinerseits unsere Schule besuchen und den Schülern die Klarinette, den Beruf des Orchestermusikers und das Besondere der Musikalischen Akademie näherbringen. Wir freuen uns sehr darauf!

Dr. Malte Markert

AK2 Vor der Bühne2

AK1 Zuschauerraum1

AK3 Rosengarten3

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